Nun kann man also davon ausgehen, dass es im Leben ganz bestimmt nicht so ist wie in den Pilcher und Roberts-Filmen, wo am Ende eine einen heiratet, meist im englischen Garten oder wahlweise der englischen, also anglikanischen Kirche, umgeben von englischen Hügeln im englischen Cornwall in England. Und die Gäste, also natürlich eigentlich die Schauspieler, machen wir uns nichts vor, tragen, trotz ihrer deutschen Herkunft und der deutsch-österreichischen Koproduktion und des deutschen Regisseur und des österreichischen Hauptdarsteller und der deutschen Hauptdarstellerin und nur eines einzigen englischen Nebendarstellers, den Butler spielend meist, oder den Gärtner, zwecks der Erhaltung der Englishness des Gartens und der Spannung – im Zweifelsfall war’s der Gärtner – englische Kostüme. Also nicht direkt Kostüme aus England, ganz bestimmt nicht, man kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit voraussagen, ohne die Filmcrew näher zu kennen, dass die Kostümbildnerin oder der Kostümbildner dieselbe Nationalität besitzt wie die Hauptdarstellerin oder der Hauptdarsteller, schon der Einfachheit und der professionellen Beziehungen des Produktionsleiters wegen. Nicht aus England, also, die Kostüme, aber englisch aussehend. Vor allem die Hüte, das ist das markanteste Kennzeichen, stechen einem sofort ins Auge. Obwohl Engländer, und wahrscheinlich auch nicht alle, nein, ganz sicher nicht, man denke nur an die Anhängerschaft von Manchester United, obwohl also nur manche Engländer nur gelegentlich oder auch häufig, je nach Klasse und Gesinnung und Stimmung und Familienstammbaum, Hüte tragen, so tun sie dies nicht ausschließlich bei Hochzeiten, sondern vielen anderen, ähnlich festlichen Anlässen, man denke nur an Begräbnisse, Taufen, runde Geburtstage etc. Dennoch verbindet man, und daran sind eben die deutsch-österreichischen Koproduktionen im Hauptabendprogramm schuld, englische Hüte, also eigentlich Menschen, die dank Hüten englisch aussehen, mit Hochzeiten. Englischen, um genau zu sein.